Die neue Lässigkeit: Ostseebad Scharbeutz

Viele Menschen aller Altersgruppen lieben den Urlaub an der deutschen Nord- und Ostseeküste, keine Frage. Aber irgendwie haben die meisten Orte dort auch ein etwas spiessiges Image, wenn man von wenigen Ausnahmen, wie z.B. Sylt, mal absieht. Hinfahren und geniessen tut man natürlich trotzdem – Strand, Meer und Wind sind eben einfach traumhaft, auch wenn das Umfeld vielleicht manchmal etwas piefig erscheint.

Jetzt wird’s hip!

In den letzten Jahren tut sich aber unglaublich viel, und ein Ort nach dem anderen erwacht dank findiger Hoteliers und Tourismusmanager aus dem Dornröschenschlaf – man denke da nur an Norderney oder St. Peter-Ording, die von klassischen Familiendestinationen quasi zu Hipster-Hotspots mutiert sind.

Schwer im Kommen ist auch das Ostseebad Scharbeutz in der Lübecker Bucht. Seit der Eröffnung des Hotels ‚Bayside‘ direkt am Strand scheint wirklich sehr viel frischer Wind durch diesen Ort zu wehen. Obendrein wurde auch noch die Strandpromenade neu gestaltet, und es gibt jetzt einiges an interessanten Geschäften, Restaurants und vor allem auch Beach Bars, wo man sich fast schon eher auf Ibiza wähnt, als an der Ostsee.

Typischer Stilmix

Ich habe Scharbeutz gerade erst kennengelernt, deshalb kenne ich den ‚Vorher‘-Zustand nur aus Erzählungen. Der ‚Nachher‘-Zustand hat mir aber wirklich gut gefallen. Der Ort ist sehr klein und man findet dort den typischen deutschen Seebäder-Architekturmix mit Bauten aus den letzten 120 Jahren, wobei aber wie so häufig die 60er bis 80er Jahre dominieren. Das finde ich meistens eher unattraktiv, aber in Scharbeutz hatte die Sache einen gewissen Charme, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran das liegt.

Kilometerlanger Sandstrand

Hauptattraktion ist aber natürlich das Meer mit dem kilometerlangen Sandstrand. Und der ist in Scharbeutz tatsächlich fast weiss – für mich der schönste Strandabschnitt in der gesamten Lübecker Bucht, in den anderen Orten ist der Sand sehr viel dunkler und teilweise mit Kieseln durchsetzt.

Manches ändert sich nie – zum Glück!

Und bei aller Modernisierung: die klassischen Strandkorbverleiher und Buden gibt’s natürlich nach wie vor – das wird sich wohl nie ändern, und das soll es auch nicht, das muss genauso und nicht anders aussehen:

Fazit: da fahre ich definitiv wieder hin! Ich war zwar eine ganze Woche lang da, aber habe noch längst nicht alles gesehen, was es zu sehen gibt. Ich finde die gesamte Lübecker Bucht ungeheuer facettenreich, sowohl die Landschaft mit Strand, Steilufer und Seen, als auch die verschiedenen Orte, die alle ihren ganz eigenen Charakter haben.

Auch schön: man kommt gut hin, entweder mit dem Auto, oder mit der Bahn – ab Lübeck fahren im Stundentakt Züge Richtung Timmendorf/Scharbeutz. Und vor Ort kommt man mit dem Fahrrad, mit Bussen, oder aber zu Fuss ziemlich gut rum.

 

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