Planst Du eine Reise nach Wien? Machst Du gerne Sightseeing? Gehst Du gerne in Museen? Wenn ja, dann könnte der Vienna Pass (Achtung, WERBUNG!!!!) was für Dich sein. Ich habe diesen Pass bei meiner letzten Wien-Reise getestet, und mir damit einige Sehenswürdigkeiten gratis angeschaut.
Was ist der Vienna Pass?
Der Vienna Pass ist eine Eintrittskarte in 60 der bekanntesten Wiener Sehenswürdigkeiten, mit der man ziemlich viel Geld sparen kann. Und auch Zeit, denn zusätzlich zum freien Eintritt bietet der Vienna Pass seinen Nutzern beim Eintritt zu einigen Sehenswürdigkeiten ‚Fast Lanes ‚ an – man muss also nicht mit der Masse stundenlang anstehen, sondern kann einfach durchmarschieren.
Auch im Preis enthalten ist die kostenlose Nutzung der ‚Hop On Hop Off‘-Busse, die auf 5 Linien durch Wien fahren. Und das kann man während der Geltungsdauer der Karte unbegrenzt oft und unbegrenzt lange tun, während man die Sehenswürdigkeiten jeweils nur einmal besichtigen kann.
Was kostet der Vienna Pass?
Kommt drauf an – es gibt den Vienna Pass für 1, 2, 3 oder 6 Tage, der Preis für den 1-Tages-Pass für einen Erwachsenen liegt bei 59 Euro, für Kinder 29,50 Euro. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der 6 Tage-Pass, mit 23 Euro pro Tag. Kinder unter 6 Jahren müssen in Begleitung eines erwachsenen Vienna Pass-Inhabers übrigens gar nichts zahlen, sondern kommen gratis mit rein. Die genaue Preisliste findet sich hier.
Sind alle Wiener Sehenswürdigkeiten im Vienna Pass inbegriffen?
Nein, leider nicht, sondern insgesamt ’nur‘ 60. Wien hat noch erheblich mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten, allerdings muss man realistischerweise sagen, dass man die in 2 oder 3 Tagen sowieso nicht komplett schaffen kann.
Es gibt diese Sightseeing-Pässe ja eigentlich in allen grossen Städten, ich habe sowas in Wien aber zum allerersten Mal benutzt und muss zugeben, dass ich vorab den Verdacht hatte, dass man da vielleicht hauptsächlich freien Eintritt zu nicht so interessanten Sachen hat. B-Klasse-Sehenswürdigkeiten sozusagen, mit ein paar wenigen Highlights.
Dem ist aber überhaupt nicht so. Die 60 Sehenswürdigkeiten, die im Vienna Pass inkludiert sind, umfassen so bekannte Sachen wie die Hofburg, die Spanische Hofreitschule, Schloss Schönbrunn, Albertina, Wiener Riesenrad, Madame Tussauds und und und. Die vollständige Liste aller im Vienna Pass enthaltenen Sehenswürdigkeiten gibt es hier.
Wo kann man den Vienna Pass kaufen?
Man kann sich den Vienna Pass online bestellen und vor Reiseantritt zuschicken lassen (gegen Gebühr). Oder aber in Wien beim Kundencenter in der Opernpassage im Zentrum Wiens oder am Flughafen abholen.
Es geht aber auch ohne Vorbestellung, der Pass ist im Kundencenter auch direkt und spontan erhältlich, außerdem an der Kasse des Wiener Riesenrads im Prater, beim Theaterkartenbüro Jirsa, bei den Tourist Infobüros am Flughafen, in der Innenstadt am Albertinaplatz, oder am Hauptbahnhof.
Lohnt sich der Vienna Pass? Ich hab’s getestet.
Ich hatte einen Vienna Pass für 2 Tage und sag’s ganz ehrlich: ich wäre nie auf die Idee gekommen, mir so ein Ding zu kaufen. Allerdings war ich Teilnehmerin der Reiseblogger-WG in Wien und Initiator Max Poodt, alias ‚Hostelmax‘, war so clever, uns die Pässe gratis zu Testzwecken zu organisieren, und da habe ich natürlich nicht nein gesagt.
Warum hätte ich mir das Ding nicht gekauft? Für 2 Tage kostet der Pass 89 Euro, und da ich nicht so der Power-Museumsgänger bin, hätte ich niemals gedacht, dass sich sowas für mich lohnen würde. Außerdem setzt einen der Erwerb ja auch ziemlich unter Druck, die Sache dann auch tatsächlich auszunutzen, und ich lasse mich bei meinen Reisen lieber treiben.
Zum Glück hatte ich aber fast volle 6 Tage in Wien. Und das heisst: 2 Tage treiben lassen, 2 Tage Reiseblogger-WG und dann 2 Tage Power-Sightseeing mit dem Vienna Pass.
Ok, soviel Power auch nicht, andere hätten sicherlich mehr geschafft, außerdem waren es tatsächlich nur 1,5 Tage, weil ich schon am frühen Nachmittag von Tag 2 zum Flughafen musste. Ich habe mir zuerst das Sigmund Freud-Museum angeguckt und fand es klasse, allerdings ist das natürlich eher was für Psychologie-Interessenten. Um die Ecke war eine Haltestelle der Hop on Hop Off -Busse, dort bin ich in die rote Linie eingestiegen, und habe eine fast komplette Runde gedreht.
Danach habe ich mich spontan entschieden, mit der gelben Linie nach Schloss Schönbrunn zu fahren. Dort habe ich die ‚Grand Tour‘ durch die kaiserlichen Gemächer gemacht – auch sehr sehenswert, selbst für Nicht-Sissi-Fans. Bis dahin alles prima, die Rückfahrt mit der gelben Linie war dann nicht ganz so toll, weil der Bus erst 20 Minuten später kam, und dann ungefähr 80 Leute einsteigen wollten. Glücklicherweise habe ich einen Sitzplatz bekommen, für den ich besonders dankbar war, weil wir in einen extremen Stau geraten sind,und geschlagene 45 Minuten überhaupt nicht voran kamen. Das ist die Schwäche dieser Hop On Hop Off- Busse – zu gewissen Tageszeiten bleibt man damit im Stau stecken und käme mit der U-Bahn erheblich besser weiter. So gerne ich Stadtrundfahrten ja mag – wenn man den Vienna Pass hat, und möglichst viele Museen und sonstige Sehenswürdigkeiten besuchen will, sollte man sich gut überlegen, ob das das richtige Verkehrsmittel ist, auch wenn man nichts dafür zahlt.
Zweiter Tag: ab 10 Uhr gab es die ‚Morgenarbeit‘ in der Spanischen Hofreitschule. Dort kann man von Dienstag bis Freitag zwei Stunden lang zuschauen, wie die Pferde trainiert werden. Ist zwar nicht dasselbe wie eine Aufführung, fand ich aber trotzdem wirklich schön. Leider war es unglaublich voll und es gab blöderweise auch keine Fast Lane, ich musste also trotz Pass ein bisschen anstehen. Glücklicherweise war ich nicht direkt zur Eröffnung um 10 Uhr da, sondern erst eine Stunde später, sonst wären die Schlangen noch länger gewesen.
Danach war ich noch schnell im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek – praktischerweise quasi nebenan, und zum Glück ohne Menschenmassen an der Kasse. Und dann war es auch leider schon vorbei, und ich musste zum Flughafen. Wäre ich am Nachmittag noch in der Stadt gewesen, hätte ich trotz meiner immer sehr schnell einsetzenden Museumsmüdigkeit sicher noch ein oder zwei weitere Sachen geschafft, und vielleicht auch noch eine weitere Runde mit dem Bus gemacht – Staugefahr hin oder her.
Sightseeing mit dem Vienna Pass – mein Fazit
Ich muss sagen, ich war positiv überrascht. Ich hab mir die Sehenswürdigkeiten rausgesucht, die mich am meisten interessiert haben, es gab aber noch jede Menge anderes, was spannend gewesen wäre. Und besonders erstaunlich: obwohl ich gar nicht so viel geschafft habe, hätte der Erwerb des Passes sich knapp rentiert – bei vollen zwei Tagen Pass-Nutzung statt meiner 1,5 Tage wäre ich in die Sparzone gekommen.
Mein Tipp: es empfiehlt sich, vorab auf der Vienna Pass Webseite genau zu gucken, welche Sehenswürdigkeiten man besuchen möchte, und sich dann einen möglichst effizienten Plan zu machen. Die jeweiligen Eintrittspreise stehen auch dabei, dadurch kann man sehr genau sehen, ob sich die Sache lohnt oder nicht. Wichtig zu wissen: man muss den Pass an aufeinanderfolgenden Tagen nutzen – unterbrechen geht nicht und die Zeit läuft ab dem ersten Ort, an dem beim Eintritt der Pass gescannt wird. Und auch wichtig: Öffnungszeiten beachten, montags haben die meisten Museen zu.
Man kann den Pass übrigens zusammen mit einer Travelcard für die Wiener Linien kaufen, das kostet zwar extra, aber dafür kommt man mit der U-Bahn erheblich schneller von A nach B, als per Bus, deshalb könnte sich diese Investition durchaus lohnen.
Großen Dank an Vienna Pass für 2 Tage Gratis-Sightseeing in Wien. Auch Hostelmax hat den Vienna Pass getestet – klicke hier
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