Hörnum – traumhafte Natur an Sylts Südspitze

An der südlichen Spitze Sylts, ein bisschen abseits vom ganzen Rest der Insel, liegt der Ort Hörnum. Ich war ja nun schon zum neunten Mal auf Sylt, aber bisher habe ich es nie bis nach Hörnum geschafft. Und das war ein Fehler, wie ich jetzt weiss.

Entspannte Atmosphäre, wunderschöne Natur

So richtig Action gibt’s da zwar nicht, aber dafür jede Menge wunderschöne Natur, einsame Dünen und kilometerlangen Sandstrand. Zentraler Punkt ist der Hafen, von wo aus die Schiffe nach Amrum und Föhr abfahren, ausserdem gibt es einen kleinen Yachthafen.

Die Architektur des Ortes ist eher unspektakulär, es gibt viele Ferienwohnungen in denen hauptsächlich  Familien Urlaub machen, und früher gab es einen Militärstützpunkt. Die ehemaligen Kasernen am Ortseingang werden heute als Ferienheime und Jugendherberge genutzt, insgesamt dominieren aber eher schlichte kleinere Häuser das Bild. Wahrzeichen Hörnums ist der schöne und sehr fotogene rot-weisse Leuchtturm.

Viel Neues – Hörnum wandelt sich

Touristisch war in Hörnum eigentlich nie sonderlich viel los, und deshalb wurde der Ort auch von den einheimischen Syltern immer eher belächelt. In den letzten Jahren hat sich das allerdings geändert. Die Promenade an der Wattseite wurde neu gestaltet, und viele Militärgebäude wurden abgerissen. An deren Stelle wurde das Luxushotel Budersand mit zugehörigem Golfplatz gebaut, wodurch plötzlich eine völlig neue Urlauberklientel nach Hörnum kam.

Mittlerweile ist mit dem ‚Hapag 54 Grad Nord‘ noch ein weiteres, etwas preisgünstigeres Design-Hotel hinzugekommen, welches den Ortskern weiter aufwertet. Es tut sich also definitiv was an Sylts Südspitze, und ich hatte den Eindruck, dass diese Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist

Ich habe bei meinem Aufenthalt im Budersand übernachtet und fand es absolut klasse, deshalb wird es hierzu noch einen gesonderten Artikel geben.

Zuvor war ich eine Woche in Westerland, und fand die Ruhe in Hörnum nach dem Trubel in Sylts Hauptort ziemlich angenehm. Es gibt eigentlich nur eine kleine Strasse mit wenigen Geschäften, Restaurants und einem kleinen Supermarkt, der Rest ist reines Wohngebiet.

Auch Strand und Strandpromenade sind nicht mit Westerland zu vergleichen, alles ist sehr viel überschaubarer, entspannter und vor allem auch preisgünstiger. Für einen Strandkorb an Westerlands Hauptstrand muss man im Sommer 2017 beispielsweise 11 Euro pro Tag bezahlen, in Hörnum dagegen nur 7,50 Euro.

Mein Aufenthalt war im August, also mitten in der Hauptsaison. Wie man auf den Bildern sehen kann, hat man aber trotzdem jede Menge Platz am Strand und findet problemlos Orte, wo kein anderer Mensch ist….oder zumindest fast keiner.

Das Schönste an Hörnum ist die wirklich traumhafte Natur. Das südliche Inselende heisst Hörnum-Odde und lässt sich in einer guten Stunde gemütlich umwandern. Der ‚Hauptstrand‘ Hörnums mit der Promenade liegt an der Wattseite der Insel, man kommt aber schnell auf die Westseite mit ihrem kilometerlangen Sandstrand. Die Wattseite hat teilweise einen etwas steinigen Streifen, aber das stört nicht weiter, man kommt trotzdem bequem ins Wasser….auf dem Bild sieht das etwas schlimmer aus, als es ist.

Hörnum ist einen Ausflug wert

Auch wenn du in einem ganz anderen Teil Sylts wohnen solltest, empfehle ich dir, wenigstens mal einen kleinen Ausflug nach Hörnum zu machen. Von Westerland aus sind es ungefähr 15 Kilometer, und falls du nicht mit dem Auto unterwegs bist, kommst du auch mit den Inselbussen sehr gut hin. In Hörnum gibt es einige Restaurants, aber wenn du von Norden her kommst, kommst du in Rantum vorbei, wo sich die legendäre ‚Sansibar‘ befindet. Falls du da immer schon mal hinwolltest, kannst du das bei der Gelegenheit gleich auch noch erledigen. Ein Besuch in Rantum lohnt sich übrigens auch so, denn hier befindet sich die schmalste Stelle der Insel, wo nur 600 Meter zwischen Strandseite und Wattseite liegen – muss man auch mal gesehen haben.

 

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