Hotels in Israel: Tel Aviv, Jerusalem, Eilat

Schöne Hotels in Israel  – ich habe gerade eine Rundreise durch das Land gemacht und einige Hotels an den verschiedensten Orten getestet.

Der Haken: ich war auf einer organisierten Tour und konnte die Hotels nicht selber auswählen, sondern musste mit dem vorlieb nehmen, was vom Veranstalter vorgesehen war.

Insgesamt hat mich keins von diesen Hotels so richtig begeistert, aber nichts davon war wirklich schlecht.

Fakt ist aber: Hotels in Israel sind insgesamt eher teuer, und in den größeren Häusern muss man damit rechnen, auf riesige Reisegruppen aus aller Herren Ländern zu treffen, die sich ziemlich raumgreifend verhalten (um es mal höflich zu umschreiben).

Was mir auch aufgefallen ist: bei durchweg allen Hotels, in denen ich auf dieser Reise übernachtet habe, gab es eine riesige Differenz zwischen den Bildern im Internet und der Realität. Das ist zwar öfter mal so, aber so krass wie hier habe ich das noch nirgends erlebt.

Normalerweise stelle ich auf meinem Blog ja nur Hotels vor, in denen ich mindestens eine Nacht verbracht  habe, hier mache aber mal eine Ausnahme und erwähne noch das eine oder andere, in dem ich lieber gewohnt hätte, und die zumindest von aussen einen fantastischen Eindruck gemacht, oder aber einen legendären Ruf haben.

 

Hotel in Tel Aviv: Park Plaza Orchid

 

 

Das Park Plaza Orchid ist ein relativ grosses Hotel direkt an der Strandpromenade von Tel Aviv. Die Lage ist fantastisch, aber in direkter Umgebung befinden sich noch jede Menge andere Hotels, die alle sehr ähnlich aussehen.

Die Lobby ist eigentlich recht imposant und gepflegt,wenn man dann allerdings zum Zimmer hochfährt und aus dem Fahrstuhl steigt, ändert sich dieser positive Eindruck schlagartig. Man sieht sofort, dass das Hotel schon älter ist und sich zwar Mühe gegeben wurde, die Optik mit Bildern und neuen Sesseln etc. ein bisschen aufzuhübschen, aber die Gebrauchsspuren, vor allem an sämtlichen Türen, sind nicht nicht zu übersehen.

Das Zimmer war sehr klein, aus meinem Fenster hatte ich ansatzweise seitlichen Meerblick, aber die Hauptaussicht ging auf die Stadt und die stark befahrene Strasse.

 

 

Das Bad war relativ modern, und was besonders postiv war, war das superbequeme Bett. Superbequeme Betten gab es übrigens fast in jedem Hotel, das war wirklich auffallend gut in Israel. Und was noch schön war: in jedem Hotel gab es im Zimmer einen Wasserkocher und eine Kaffee-/Teeauswahl.

Umgehauen hat mich am nächsten Morgen das Frühstücksbuffet: gigantisch gross und lecker, und von europäisch über amerikanisch bis hin zu koscher war alles dabei. Die Frühstückbuffets waren allerdings in allen Hotels so  phänomenal gut, das scheint eine israelische Spezialität zu sein. Fand ich total toll, aber in diesem Hotel war ich besonders begeistert, da ich dort meine erste Nacht in Israel verbracht hatte und nicht mit sowas gerechnet hätte. Auf dem Bild unten sieht man nur ungefähr ein Fünftel des Gesamtbuffets.

 

 

Schöne Design-Hotels in Tel Aviv

 

Es gibt sehr viele Design- und Luxushotels in Tel Aviv und ich erwähne hier jetzt mal drei, die ich besonders herausragend fand.

Tel Aviv ist eine moderne Stadt, die eine arabische Altstadt namen Jaffa hat. Dort finden sich zwei echte Design-Perlen: das Setai (ca. ab 445 Dollar/Nacht) oder auch ‚The Jaffa‘ (ca. ab 701 Dollar/Nacht). Leider wirklich teuer.

Ich fand diese Altstadtlage sehr reizvoll. Mein nicht so tolles, aber auch nicht gerade billiges Hotel Orchid (ca. ab 186 Dollar) befand sich im neuen Teil Tel Avivs, direkt am Strand und der Promenade. Ob das als Ausgangslage vielleicht günstiger ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich fand es schön, einfach nochmal spontan am späten Abend rausgehen zu können und direkt mitten im Samstagsabend-Trubel zu stehen.

Eine Design-Hotelalternative an der Strandpromenade wäre z.B. das ‚Royal Beach‘ (ca. ab 249 Dollar).

 

 

Hotel in Haifa: Dan Panorama

 

 

Das Dan Panorama liegt ganz oben auf einem Hügel, was gleichzeitig ein Vorteil, aber auch ein Nachteil ist.

Vorteil ganz klar: man hat einen fantastischen Blick über den Hafen und die Bucht von Haifa, was besonders bei Nacht äusserst spektakulär ist. Ich hatte glücklicherweise eins von diesen Zimmern mit Aussicht und fand das so wunderschön, dass ich mit offenen Vorhängen geschlafen habe, weil ich mich nicht sattsehen konnte. Ok, im Schlaf habe ich natürlich nix gesehen, aber halt beim Einschlafen und Aufwachen. Dieser Ausblick hat mich immer wieder komplett begeistert.

 

 

Es gibt in diesem Hotel auch Zimmer zur unspektakulären anderen Seite, aber ich empfehle, unbedingt so ein Zimmer mit Aussicht zu buchen, falls die Wahl auf dieses Hotel fällt.

Nachteil: die Lage bringt es so mit sich, dass man etwas abgeschieden ist, und erst einen langen Weg auf sich nehmen muss, um unten in der Stadt anzukommen.

Leider hatten wir nicht viel Zeit in Haifa, aber die ganz Stadt ist an den Hang gebaut und wir mussten immer wieder jede MengeTreppen runtergehen, um von A nach B zu gelangen.

Das Dan Panorama ist auch ein sehr grosses Hotel, in dem  sehr vielen Reisegruppen absteigen. Das Frühstück ist auch hier sehr gut, aber im Speisesaal ist absolut die Hölle los, und das Servicepersonal kommt, wie in vielen anderen Hotels auch, absolut nicht hinterher.

Die Lobby ist hypermodern, die Zimmer dagegen sind vom Stil her sehr altmodisch. Auch hier wieder: sehr bequemes Bett.

 

Kibbuzhotel am See Genezareth: Nof Ginosar

 

 

Das Nof Ginosar ist ein Spezialfall, weil es ein ‚authentisches Kibbutzhotel‘ ist, sprich, von den Kibbutzbewohnern betrieben wird.

Das Hotel besteht seit 1964 und das sieht man ihm auch an. In unserer Gruppe wurde das Hotel nur als ‚die Jugendherberge‘ bezeichnet und keiner fand es dort so richtig gut.

Das Hotel besteht aus einem grossen Hauptgebäude mit Restaurant und Shops. Unsere Zimmer befanden sich im ‚Ginosar Village‘ auf der gegenüberliegenden Strassenseite, bei dem es sich um sehr viele kleine Häuschen handelte, die äusserst einfach und spartanisch eingerichtet waren, alle mit Küchenzeile und winzigem Bad – so winzig, dass so mancher Probleme hatte, sich überhaupt irgendwie in die Dusche zu zwängen.

Mich haben diese Häuschen vom Stil her an die altmodischen, rustikalen Hütten erinnert, die man in manchen amerikanischen Nationalparks mieten kann. Kann man schon aushalten, aber es gibt in diesem Hotel seit kurzem auch einen ausgedehnten Neubaukomplex, in denen es Deluxe und Superior-Zimmer gibt. Ich konnte zwar nirgends reinschauen, aber man konnte schon von aussen und anhand des erheblich nobleren Outdoor-Mobiliars erkennen, dass es dort mehrere Kategorien besser ist. Hätte ich die Wahl, würde ich auf jeden Fall was im Neubau buchen.

Die Lage des Hotels direkt am See Genezareth ist schön, obwohl es zum Baden dort nicht so toll ist. Es gibt auch einen Hotel-Pool, der im November aber leider schon geschlossen war, weil die offizielle Badesaison in Israel Ende Oktober endet, obwohl es noch ziemlich warm ist.

Das wirklich erstaunlich gute Frühstück und Abendessen gab es in einem gigantischen Speisesaal, wo jedes Mal authentisches Schullandheim-Feeling aufkam. Sehr hoher Lautstärkel-Pegel und jede Menge Drängelei an den Buffets, die nicht unbedingt bis zum Ende der offiziellen Essenszeit nachgefüllt werden. Unter anderem das erklärt natürlich auch die Drängelei.

 

 

Hotel am Toten Meer: David Dead Sea

 

Im Touristenort En Bokek befindet sich das Hotel David Dead Sea. Es liegt 5 Minuten Fussweg vom Ufer entfernt, ist gigantisch gross, und hat mich irgendwie an die Hotels in Las Vegas erinnert. Auch in diesem Ort gibt es in direkter Nachbarschaft jede Menge andere Hotels, die sehr ähnlich aussehen und ähnlich grosse Dimensionen haben.

 

 

Das David Dead Sea bewertet sich selber als 5-Sterne-Haus und macht auf den ersten Blick auch einen gehobenen Eindruck. Aber auch hier wieder sind die Zimmer sehr abgewohnt und ohne jeden Charme, dafür aber riesig groß.

Zum Abendessen wurde eins der kreativsten Nachtisch-Buffets aufgebaut, was ich je gesehen habe, aber dafür habe ich noch nie ein derart unmotiviertes Service-Personal erlebt. Konkret heisst das: es stand Wasser auf dem Tisch, aber ansonsten hat das Personal sich geweigert, Getränke zu servieren. Das hat dann unser Tourguide übernommen, der von einem Kellner begleitet wurde, welcher die ganze Zeit mit verschränkten Armen hinter ihm herlief. Das verstehe wer will.

 

 

Unser israelischer Reiseleiter hat uns immer wieder darauf hingewiesen, dass der Service in Israel nun mal schlecht ist, und man das nicht persönlich nehmen soll. Angeblich begreifen viele Israelis nicht, dass man mit gutem Service sehr viel mehr Geld verdienen kann, als mit schlechtem, oder gar ganz ohne Service, aber so richtig überzeugend fand ich diese Erklärung nicht.

Auch dieses Hotel kann man durchaus buchen, aber mir persönlich hat es nicht wirklich gefallen.

 

 

Gutes Hotel in Eilat: Isrotel Yam-Suf

 

 

Ich muss sagen, dieses Hotel war für mich das Highlight unter den Hotels auf der Reise. Vom Stil her sehr modern und ansprechend, diesmal sogar nicht nur in der Lobby und im Pool-Bereich, sondern auch in den ziemlich kleinen Zimmern.

 

 

Haken für uns als Reisegruppe: der Veranstalter hatte ‚Zimmer ohne Aussicht‘ gebucht, also die niedrigste Kategorie. Ich hatte noch Glück, mein Balkon befand sich zwischen lauter Palmwedeln, aber alle anderen guckten einfach nur auf irgendwelche Hauswände oder Dächer.

 

 

In diesem durchaus empfehlenswerten Hotel unbedingt Zimmer mit Meerblick in der mindestens 4. Etage buchen, sonst ärgert man sich.

Alternativ gibt es auch noch ganz ansprechende Zimmer mit Terrassen im Erdgeschoss. Da hat man zwar auch keinen Meerblick, dafür aber Liegestühle und direkten Zugang zu den Pools.

Essen in den Restaurants war gut, aber auch hier wieder ein schleppender, sehr umständlicher Service.

Das Hotel ist nur durch die Uferstrasse vom Strand getrennt. Der Strand heisst Coral Beach und ist eher Kies- als Sandstrand, was den Vorteil hat, dass das Wasser sehr klar ist und man gut schnorcheln kann.

In direkter Umgebung gibt es eine Tauschschule, ein Aquarium und einen Ort, wo man mit Delfinen schwimmen kann. Leider ist der Ortskern von Eilat mit vielen Shops, Restaurants und Strandpromenade 5 km entfernt. Es gibt allerdings einen sehr regelmässig fahrenden Bus, der Fahrplan wird einem auch gleich beim Einchecken unaufgefordert überreicht.

 

Hotel in Mitzpe Ramon: Ramon Inn

 

 

Dieses Hotel war mit Abstand das schlechteste auf der Reise, was zu allgemeinem Unmut geführt hat. Die Zimmer nennen sich ‚Apartment‘, weil es sich um zwei ineinander übergehende winzige Räume mit klapperiger Küchenzeile und ebenfalls winzigem Bad handelt.

Das Gebäude selber ist ein unattraktiver Plattenbau, der noch nicht lange als Hotel dient, sondern der früher ein normaler Wohnblock mit Billig-Appartments war. Leider merkt man das immernoch sehr deutlich, und auch das Umfeld ist ähnlich.

Herausragend gut und vor allem auch schön war hier das Restaurant. Frühstücks- und Abendbuffet waren erheblich kleiner als in den anderen Hotels, aber vom Geschmack her wirklich erstklassig.

Falls sich jemand fragt, was man denn in Mitzpe Ramon soll: es gibt eine sehenswerte Kraterlandschaft, die ein bisschen an den Grand Canyon erinnert. Ausserdem eine auch sehr sehenswerte, und vor allem wirklich  berührende Multimedia-Show über Ilan Ramon,  den ersten israelischen Astronauten und dementsprechend gefeierten  Helden der Nation, der tragischerweise im Jahr 2003 in der Raumfähre Columbia mit seinen sechs Astronauten-Kollegen kurz vor der Landung verglüht ist.

In diesem Ort gibt es ein wirklich um Klassen besseres, wunderschönes Design-Hotel, welches direkt am Kraterrand steht. Es heisst ‚Beresheet‘ und hat natürlich mal wieder einen gepfefferten Preis, wie man sich denken kann (ab ca. 410 Dollar/Nacht).

 

 

Hotel in Jerusalem: The Olive Tree

 

 

Unser Abschlusshotel befand sich in relativ zentraler Lage in Jerusalem, umgeben von einigen anderen Groß-Hotels.

Um die Ecke fährt die Strassenbahn, und zu Fuss ist man in etwa 15 Minuten am Damaskus-Tor, welches in den arabischen Teil der Altstadt führt.

Noch näher am Hotel liegt das überaus faszinierende ultra-orthodoxe Viertel Me’a Sche’arim, in dem große Touristengruppen übrigens unerwünscht sind.

Das Hotel sieht von außen gar nicht mal so groß aus, aber es waren Unmengen von amerikanischen Reisegruppen dort untergebracht, und an einem frühen Morgen habe ich sage und schreibe 29 Busse vorm Hoteleingang gezählt.

Und ja: dementsprechend geht es darin zu.

Zimmer und Bad hatten 80er Jahre-Charme, waren aber ok. Trotzdem würde ich das Hotel keinem Individualreisenden empfehlen. Wenn man nicht innerhalb einer Gruppe unterwegs ist kriegt man da mit Sicherheit die Krise, zumal auch die Speiseräume ganz klar auf Gruppen ausgelegt sind, mit fast ausschließlich riesigen Tischen.

 

Luxus-Hotels in Jerusalem

 

Sehr bekannt und legendär ist das Hotel ‚King David‘ in West-Jerusalem. Dort stiegen immer schon die Staatsgäste ab, und in der Hotelhalle ist dokumentiert, wer schon alles da war. Die Einrichtung ist eher altmodisch, klassisch und gediegen und mal wieder nicht so mein Geschmack. Trotzdem ist dieses Hotel natürlich sehr imposant und durchaus einen Besuch wert, auch einfach nur mal so zum gucken. (ab ca. 516 Dollar/ Nacht).

Wunderschön finde ich das ‚American Colony Hotel‘, welches zum Verbund der ‚Leading Hotels of the World‘ gehört (ab ca. 289 Dollar/ Nacht).

Eine Dachterrasse mit Blick auf die Altstadt hat das ‚Mamilla Hotel‘, auch ein ‚Leading Hotel of the World‘, welches sich in der Nähe des gleichnamigen Shopping-Bezirks befindet. (ab ca. 400 Dollar/Nacht).

 

Da Hotelpreise bekanntermassen stark variieren, bieten die genannten Preise nur sehr ungefähre Anhaltspunkte für Übernachtungen Mitte Dezember 2018.

 

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