Costa Adeje – Urlaub in Teneriffas sonnigem Süden

Strandurlaub auf Teneriffa – lohnt sich das? Wie sind die Strände und wie ist die Sand- und Wasserqualität? Wie sind die Hotels, wie ist das Wetter, wann ist die beste Reisezeit? Was für Aktivitäten bieten sich an? Das und noch vieles mehr versuche ich in diesem Artikel zu beantworten.

 

Wo ist Teneriffa am schönsten?

 

Teneriffa ist die grösste der kanarischen Inseln. Sie ist gut 83 Kilometer lang, und bis zu 53,9 Kilometer breit. Die Insel liegt im Atlantik, und hat mehrere verschiedene Klimazonen. Dominiert wird Teneriffa vom Teide, einem ruhenden Vulkan, der mit seinen 3718 m gleichzeitig der höchste Berg Spaniens ist.

Es gibt auf Teneriffa gut 40 verschiedene Strände, einige davon sind natürliche Strände, andere sind künstlich aufgeschüttet. Der Sand ist im allgemeinen eher dunkel, es gibt aber Strände aller Art, von hell bis schwarz ist alles dabei.

Wo Teneriffa am schönsten ist ist schwer zu sagen, und hängt natürlich von den persönlichen Vorlieben ab. Der Norden ist immer ein paar Grad kühler als der Süden, ausserdem regnet es dort öfter.

Will man einen möglichst sonnensicheren Strandurlaub machen, bietet sich der Süden der Insel mit der langgezogenen Costa Adeje und der Party-Hauptstadt Playa de las Americas an.

 

 

Costa Adeje ist Teneriffas sonnige Luxusregion

 

Costa Adeje ist eine sehr grosse Region in der sich Hotels und Apartmentanlagen aller Kategorien und Preisklassen befinden. Es gibt aber auffallend viele 4- und 5 -Sterne Hotels, sowie einige sehr luxuriöse Shopping Malls, deshalb gilt diese Ecke der Insel als ‚Luxusregion‘.

Das klingt jetzt allerdings schlimmer als es ist. Ich bin im Februar 2020 dort gewesen, und fand das allgemeine Niveau eigentlich völlig normal – in Monaco und an der Cote d’Azur, oder auch in Teilen Ibizas geht es sicherlich erheblich luxuriöser, und vor allem hochpreisiger zu.

Das mit den vielen 4 -und 5-Sterne-Hotels ist mir auch aufgefallen, aber auch da gibt es grosse Unterschiede. Die meisten sind sehr entspannt, es gibt aber auch einige, wo abends die entsprechende Garderobe verlangt wird.

Ich selber habe in einem sehr empfehlenswerten 4-Sterne-Superior-Hotel gewohnt, dem Hotel Jardin Tropical, über das ich ja hier auch schon berichtet habe. Dort gab es keine anstrengende Kleiderordnung, alles war sehr lässig und angenehm.

 

 

Die touristische Region Playa de las Americas/ Costa Adeje ist schon in den 60er Jahren entstanden und immer weiter gewachsen. Dementsprechend zugebaut und urban ist es dort, und es finden sich auch noch jede Menge Bausünden aus der frühen Zeit des Pauschaltourismus. Positiv ist aber: viele der älteren Hotels sind top modernisiert und auf dem neuesten Stand, was man von den Hotels auf anderen kanarischen Inseln, vor allem auf Fuerteventura, nicht unbedingt sagen kann.

 

Wie sind die Strände in Costa Adeje?

 

Es gibt sehr viele verschiedene kleine Strände, die alle über eine kilometerlange Strandpromenade miteinander verbunden sind.

Mein Hotel Jardin Tropical lag sehr zentral quasi in der Mitte der gesamten Costa Adeje, deshalb bin ich während meines Aufenthalts sowohl ein paar Kilometer in Richtung Norden gelaufen, wie auch ein paar Kilometer in Richtung Süden. Die nächstgelegenen Strände zu beiden Seiten waren jeweils ca. 200 Meter entfernt.

 

 

Mein Hotel lag direkt neben dem Yachthafen Puerto Colon. Wenn man das Hafengelände überquert bzw. umlaufen hat, folgt gleich der erste Sandstrand, die Playa La Pinta. Das war der erste Strand, den ich während meines Aufenthalts angeschaut habe, und mir hat er gleich mal nicht gefallen, weil ich so dunklen Sand nicht mag – durch meine Reisen nach Fuerteventura und auch nach Sylt bin ich ja ziemlich verwöhnt, was lange helle Sandstrände angeht, und da kann Teneriffa nicht mithalten.

 

 

Ich hab dann aber später festgestellt, dass die Playa La Pinta der hellste, und auch feinsandigste Strand in der ganzen Ecke ist.

Wenn man weiter der Strandpromenade folgt, und einmal um die Kurve geht, folgen Schlag auf Schlag die nächsten Strände: Playa de Torviscas, Playa de Fanabe und Playa El Duque.

 

 

Obwohl mega-touristisch und mit relativ dunklem Sand, haben mir die Strände in dieser Ecke am besten gefallen. Warum das so ist, kann ich nicht genau benennen – irgendwie waren die Stimmung und die Vibrations dort sehr positiv. Vorab hatte ich mit einigen Leuten gesprochen, die an einem dieser Stränd ihr Hotel hatten, und denen es dort wirklich gut gefallen hat. Da ich zuerst die Strände südlich von meinem Hotel erkundet hatte, konnte ich das mit den tollen Stränden überhaupt nicht nachvollziehen, aber als ich dann in diese Ecke kam, konnte ich es doch verstehen. Wenn ich nochmal nach Teneriffa komme, würde ich mir auch ein Hotel direkt dort suchen.

Südlich von meinem Hotel waren die Strände nochmal erheblich dunkler, und vor allem sehr stark mit Steinen durchsetzt. Für mich geht das gar nicht, aber auch diese Strände waren sehr gut besucht, auch wenn es auf den Fotos noch ziemlich leer aussieht – das lag an der Uhrzeit.

 

 

Zuerst kommt man zur Playa El Bobo, dann zur Playa de Troya, und dann folgt die bekannte Playa de Las Americas. Wenn man die Promenade entlang spaziert, bieten sich immer mal wieder schöne Ausblicke, wie z.B. auf dem nächsten Bild.

 

 

Playa de Las Americas – die Partyzone Teneriffas

 

Playa de Las Americas ist nicht nur der Name eines Strandabschnittes, sondern eines sehr berüchtigten Ortes, an dem nachts in unzähligen Bars und Clubs die Post abgeht. Ich habe das nicht weiter erforscht, aber diese Ecke, vor allem die Meile ‚Veronicas‘ gilt als Ballermann von Teneriffa. Ich war tagsüber dort, und es ging eigentlich recht gesittet zu, auch wenn die üblichen Verdächtigen schon vereinzelt mit grossen Bieren und Cocktails beim typisch englischen Frühstück mit Speck und Würstchen sassen….in der prallen Sonne und mit nacktem Oberkörper versteht sich.

 

Kilometerlange Strandpromenade in Costa Adeje

 

 

Wirklich gut gefallen hat mir die endlos lange Strandpromenade, die sich die ganze Küste entlang zieht. Ich liebe ja endlose Spaziergänge mit Meerblick und dafür hat man in Costa Adeje auf dieser Promenade die besten Voraussetzungen. Joggen geht natürlich auch hervorragend. Und wenn man schwächelt: an der Promenade ist ein gastronomischer Betrieb neben dem anderen. Cafes, Bars, Restaurants – man muss sich einfach nur auf den nächstbesten Stuhl fallenlassen.

 

 

Bars und Restaurants in Costa Adeje

 

Kulinarisch dominiert überall das Thema Pasta, Pizza, Paella und Panini. Es gab aber auch erstaunlich viele indische Restaurants, ausserdem Fisch und Lobster, sowie Tapas. Vegetarisches Essen ist durchaus zu finden, bei vegan muss man wie meistens ein bisschen mehr suchen, ich hab aber einiges entdeckt: Panini, Burger und auch Wok-Gerichte gab es in vegan.

 

 

Allüberall wird englisches Frühstück geboten, die Bierpreise werden meist per Pint angegeben und die ganzen Etablissements unterbieten sich gegenseitig gerne mit den günstigsten Preisen zu bestimmten Tageszeiten. Bundesliga und sonstigen Fussball gucken kann man selbstverständlich auch.

 

 

Shopping in Costa Adeje

 

 

Neben den gastronomischen Betrieben gibt es auch jede Menge Shopping-Möglichkeiten in Costa Adeje insgesamt, sowie an der Promenade.

Ins Auge springen zuerst natürlich die ganzen eher billigen Shops mit den üblichen Touristenbedarfsartikeln, sowie preisgünstiger Mode und Schuhen.

 

 

Es gibt aber auch einige sehr luxuriöse Shopping Malls in Costa Adeje mit sehr hochpreisigen Marken-Shops, z.B. die Plaza del Duque. Dort kann man bis 22 Uhr Originale von BOSS über Escada bis Armani shoppen – die billigen Kopien gibt es bei den allgegenwärtigen fliegenden Händlern auf der Strandpromenade.

 

Sport und sonstige Aktivitäten an der Costa Adeje

 

Viele Leute wollen ja nicht nur am Strand rumliegen, sondern auch die Insel erkunden, und alles Mögliche unternehmen.

Wenn man über die Strandpromenade spaziert, wird man gefühlt alle 2 Meter von jemandem angesprochen, der einem irgendwelche Ausflüge verkaufen will. In der Nähe des Yachthafens von Porto Colon sind das vor allem Bootsfahrten, wo man dann Wale und Delphine sehen kann….wenn man Glück hat.

Einer dieser Verkäufer hat mir schwer ins Gewissen geredet, und gesagt, man solle auf Teneriffa keinesfalls nur Strandurlaub machen, weil die Insel erheblich mehr zu bieten hat. Da hat der Mann natürlich vollkommen Recht – ich war ja vor sehr vielen Jahren schon mal auf Teneriffa, und habe Wandertouren und Besichtigungen auf der ganze Insel gemacht. Diesmal sollte es allerdings ein reiner Strandurlaub sein, deshalb liefen sämtliche Verkaufsgespräche bei mir in Leere.

Falls geführte Ausflüge für dich in Frage kommen: eine Inselrundfahrt sollte man auf jeden Fall machen, und auch einen Ausflug auf den Teide.

Sehenswert ist auch die Hauptstadt Puerto de la Cruz und die ehemalige Hauptstadt La Laguna, oder auch die Masca-Schlucht.

Falls du doch lieber in Costa Adeje bleiben willst: es gibt auch diverse Freizeitparks, wie z.B. Aqualand oder Siam Park.

Und Sport: Tauchen, Segeln, Surfen und an der Playa de Torviscas wird wie wild Beach Volleyball gespielt….auf dem unteren Bild leider nur ein bisschen schwer zu erkennen.

 

 

Was ist die beste Reisezeit für Teneriffa?

 

Kommt drauf an – einerseits ist Teneriffas Süden, und überhaupt die ganzen Kanaren, ein Top-Reiseziel für sonnenhungrige Menschen, die dem nordeuropäischen Winter entfliehen wollen. Andererseits kann das Wetter im Winter durchaus mal instabiler, regnerischer und stürmischer sein. Wer stabiles Sonnenwetter sucht, kommt also besser zwischen April und Oktober.

A propos Sturm. Manchmal bläst der Sandsturm Calima über die Insel, und dann gerät oft auch der Flugplan durcheinander. Dieser Sturm, der Saharasand mitbringt, kann rund ums Jahr stattfinden, und erhebliche Schäden anrichten.

Und will man sicher sein, dass der Teide schneebedeckt ist, sollte man natürlich auch eher im Winter kommen.

 

Anreise nach Teneriffa

 

Für gewöhnlich wird mit dem Flugzeug angereist, und Teneriffa hat sogar gleich zwei Flughäfen: einen im grünen Norden der Insel, und einen im Süden.

Will man in Adeje Urlaub machen bietet sich natürlich der südliche Flughafen an – mit dem Taxi habe ich vom Flughafen zu meinem Hotel nur ca. 25 Minuten gebraucht.

Die Kanaren sind fest in der Hand der Pauschaltouristen, ich selber bin mit TUI auf die Insel gereist. Selbstverständlich geht das aber auch individuell, mein Hotel ist auch über Booking.com zu buchen, und geflogen bin ich mit Eurowings von Berlin-Tegel. Es gibt aber jede Menge Direktflüge verschiedener Airlines von allen deutschen Flughäfen, und die Flugzeit beträgt immer so um die 5 Stunden.

 

Urlaub in Teneriffas Süden – mein Fazit und Bewertung

 

Schwierig. So richtig toll fand ich es nicht, dafür sind mir die Strände einfach nicht schön genug. Und dieser typische spanische Pauschaltourismus ist auch nicht unbedingt wirklich meins.

Aber was mich sehr begeistert hat, ist die riesige Auswahl an Hotels aller Klassen. Es gab da einige, die ich gerne nochmal testen würde, und da das Umfeld insgesamt auch wieder nicht sooooooooo schlecht war, könnte ich mir durchaus vorstellen, nochmal nach Teneriffa zu fliegen, und dann auch noch mehr von der Insel anzuschauen.

Und wichtiger Hinweis: mein Besuch hat direkt vor Ausbruch der Corona-Pandemie stattgefunden. Ich bin mir zwar absolut sicher, dass Teneriffa über kurz oder lang wieder das vielbesuchte Urlaubsziel sein wird, was es schon seit Jahrzehnten ist, aber wie es direkt nach der Wiedereröffnung mit Gastronomie, Hotels und Läden aussehen wird, kann ich natürlich nicht sagen, und Flüge gibt es logischerweise derzeit auch nicht so viele, wie vor der Krise.