Mein Lieblingshotel auf Ibiza: das ‚Nobu‘ in Talamanca

Endlich habe ich mein Lieblingshotel auf Ibiza gefunden: das ‚Nobu‘, ein schönes, brandneues Design-Hotel direkt am Meer.

Ibiza hat viele Facetten

Das Ganze hat eine längere Vorgeschichte. Ibiza gehört neben Sylt und Fuerteventura zu meinen Lieblingsinseln. Ich war dieses Jahr tatsächlich schon zum 11. Mal da, und war bei jeder Reise in einem anderen Hotel, und nach Möglichkeit immer in einem anderen Teil der Insel.

Ibiza ist zwar nicht besonders gross, aber ungeheuer facettenreich. Während der Süden um Ibiza-Stadt herum, und der Westen bei San Antonio eher Party-Zonen mit vielen grossen Hotels sind, gibt es im hügeligen Norden noch sehr viel unberührte Natur. Die Inselmitte ist sehr ländlich, und man findet dort immer mehr alte Fincas, die zu ‚Agroturismo‘-Hotels umgebaut werden, mit jeweils nur einer Handvoll Zimmern.

So sehr ich Ibiza mag, die Hotels haben mich bisher meistens sehr frustriert. Ich habe mittlerweile weit über ein Dutzend kennengelernt, und bis zu dieser Reise hat mir keins davon wirklich hundertprozentig gefallen. Alle Hotels waren irgendwie ganz ok, keins war richtig schrecklich, aber ich hätte auch keins davon nochmal buchen wollen. Dabei war es auch völlig egal, wo auf der Insel es sich befand, bzw. in welcher Preisklasse. Die Hotels waren alle sehr unterschiedlich, und trotzdem irgendwie in Schulnoten ausgedrückt auf dem gleichen Level: Drei bis Drei Minus. O.K., eine Ausnahme gab es doch: das ‚Torre del Mar‘ in Playa D’en Bossa, wobei ich da aber auch die super-luxuriöse Penthouse-Suite hatte.

Auferstanden aus Ruinen

2014 war ich zum ersten Mal in der Bucht von Talamanca, nördlich von Ibiza-Stadt. Genau in der Mitte dieses Strandgebietes lag eine relativ grosse Hotelruine. Das Gebäude sah aus, als würde es schon mindestens 1 Jahr leer stehen, und die Vorbesitzer hatten offensichtlich am letzten Tag der Saison einfach nur die Tür abgeschlossen, und sind gegangen. Das Wasser war noch im Pool, und hatte sich mittlerweile in einen grünen Tümpel verwandelt, überall lagen kaputte Sonnenschirme herum, das Gelände war schon ziemlich zugewachsen, und in der untersten Etage stand eine Balkontür auf….anscheinend war da schon jemand eingestiegen.

Diese zentral gelegene Ruine hat das ganze Umfeld runtergezogen – irgendwie wirkte die gesamte Talamanca-Bucht damals ziemlich runtergekommen und unangenehm, obwohl sie eigentlich ganz nett ist.

Mich hat aber diese Hotelruine völlig fasziniert. Die Architektur und die Lage waren eigentlich äusserst attraktiv, und immer, wenn ich da vorbeispaziert bin, dachte ich, hoffentlich renoviert das mal jemand und macht es wieder auf – das könnte dann genau das Hotel sein, nach dem ich bisher immer vergeblich gesucht habe.

2017 war es dann tatsächlich so weit: eher zufällig habe ich erfahren, dass der Hollywood-Schauspieler Robert de Niro nun Mitbesitzer eines neueröffneten 5-Sterne-Luxus-Hotels in Talamanca ist, und als ich mir die Lage bei GoogleMaps angeschaut habe war gleich klar: das ist es! Und es sah auf den Bildern phänomenal aus. Eigentlich hatte ich meine zwei Hotels für diese Saison schon längst gebucht, aber da ich durch Ärger mit Air Berlin die Flüge nochmal umgebucht habe, und deshalb länger als vorgesehen geblieben bin, habe ich die Gelegenheit genutzt, und auch noch 3 Tage im ‚Nobu‘ eingeplant. Das Hotel ist ein 5-Sterne-Luxus-Resort und dementsprechend nicht ganz billig, allerdings auch nicht teurer als andere Ibiza-Hotels dieser Güteklasse. Da meine Reise  ja wegen der unfreiwilligen Verlängerung eh schon teurer wurde als geplant, habe ich mich hier für die allergünstigste Zimmer-Kategorie entschieden: den ‚Cool Sea View‘- Room, mit Prepaid-Tarif, und deshalb nochmal ein bisschen günstiger.

Ich sage hier auf meinem Blog übrigens absichtlich immer nichts zu Hotelpreisen, da die sehr saisonabhängig sind, und es auf den unzähligen Buchungsportalen immer unübersichtlich viele Rabatte gibt.

Ich habe im ‚Nobu‘ in der Nachsaison für nur Übernachtung 175 Euro bezahlt, gebucht über die Hotelwebseite, aber selbst wenn ich da jetzt drauf klicke, heisst es, Zimmerpreise beginnen ab 420 Euro. Dieser Preis bezieht sich aber auf eine höhere Zimmerkategorie, dass es auch kleinere Zimmer gibt, muss man auf der Seite erstmal finden, was man aber vielleicht gar nicht tut, weil einen die 420 Euro schon abgeschreckt haben, und man gar nicht weiterguckt.

Es gibt also meiner Meinung nach noch nicht mal einen Richtwert, an dem man sich orientieren kann, deshalb bleibe ich auch weiterhin dabei, mich nur auf die Nennung der Hotelkategorie, wie z.B. hier 5-Sterne -Luxus, zu beschränken. Und dir immer wieder den Rat zu geben, dass Hotelpreise nicht festgeschrieben sind, sondern mitunter sogar täglich stark variieren können, und es sich definitiv lohnt, sich ausführlich und mehrfach überall umzugucken.

Traumhaftes Zimmer mit Meerblick

‚Cool Sea View‘ sind die kleinsten Zimmer im Hotel, aber die Beschreibung las sich ganz gut, und solange ein schöner Meerblick da ist bin ich eh zufrieden, deshalb habe ich’s mal drauf ankommen lassen, auch wenn ich bei der billigsten Zimmerkategorie, die ein Hotel anbietet, immer sehr skeptisch bin.

Hier wurde ich aber überhaupt nicht enttäuscht: das Zimmer ist mit 29 qm plus 5 qm Balkon grösser, als viele andere Hotelzimmer. Die Einrichtung ist wie im ganzen Hotel sehr hell in Blau- und Beigetönen, und hat vom Gesamteindruck her das perfekte Beach-Feeling. Die Zimmer sind mit allem erdenklichen technischen Komfort ausgestattet, die Betten sind bequem, und die Bäder sind gross und zweigeteilt – WC und Handwaschbecken in einem separaten Raum, der so gross ist, wie in anderen Hotel das gesamte Bad. Regendusche und einen weiteren sehr grossen Waschtisch gibt es obendrein nochmal extra.

Dieses sogenannte  ‚kleine‘ Zimmer wirkt insgesamt eher wie eine Suite, und ist in jeglicher Hinsicht hochmodern und sehr stylish. Der Meerblick war klasse, und auch die Balkonmöbel waren erstaunlich bequem, obwohl sie ganz und gar nicht so aussehen. In dem Hotel ist wirklich an alles gedacht – es gibt in der Minibar sogar neben den üblichen Getränken und Snacks auch noch Sonnenbrillen und Ladegeräte fürs Smartphone – sowas habe ich bisher auch noch nie erlebt.

Auf den Bildern siehst du übrigens nur den Wohnbereich – nochmal mindestens genauso gross sind die zwei Badabteile mit dem Flurbereich dazwischen.

Das ‚Nobu‘ liegt direkt am schmalen Sandstrand der Talamanca-Bucht. Im Aussenbereich befinden sich zwei grosse Pools, die abends spektakulär beleuchtet werden. Rundherum jede Menge Liegen und balinesische Betten verschiedener Art. Ich hatte nie Probleme, einen freien  Platz zu bekommen, und was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass man sich nicht erst umständlich ein Poolhandtuch holen muss, womöglich noch gegen Pfand, wie in vielen anderen Hotels, sondern, dass die schon auf den Liegen bereitliegen, und vom äusserst aufmerksamen Poolservice sofort ausgetauscht werden, wenn jemand den Poolbereich verlässt.

Sehr serviceorientiert und super-freundlich

Überhaupt  – der Service! Ich habe noch nie irgendwo einen derart freundlichen, herzlichen und durchgehend aufmerksamen Service erlebt, wie im ‚Nobu‘, und das auch noch in allen Bereichen.

Das fängt schon vor der Ankunft an: man kann auf der Webseite des Hotels per Chat direkt mit einem Mitarbeiter sprechen, wenn man irgendein Anliegen hat. Da ich wegen der Air Berlin-Kapriolen einen sehr viel früheren Flug nehmen musste als geplant, war absehbar, dass ich schon um 3 Uhr nachts zum Flughafen fahren, und schon so gegen 9 Uhr morgens im Hotel sein würde. Klar, dass ich dann bei Ankunft gerne direkt ins Zimmer möchte, und noch ein bisschen schlafen, aber offiziell stehen auch hier die Zimmer erst um 15 Uhr bereit.

Ich habe also am Vorabend den Chat genutzt, und mein frühes Kommen angekündigt, aber leider kam als Antwort nur, dass derzeit niemand antworten kann, und ich meine email-Adresse hinterlassen soll. Offensichtlich ist die Sache aber doch angekommen, und ich konnte tatsächlich sofort in mein Zimmer, und abends meldete sich der Chat-Mitarbeiter nochmal telefonisch, entschuldigte sich wortreich, dass er am Vorabend leider nicht mit mir sprechen konnte, und fragte, ob er noch irgendwas für mich tun kann. Das war sehr symptomatisch für das ganze Hotel – im ‚Nobu‘ gibt es echten Service, und es wird sich wirklich um das Wohl des Gastes bemüht. Häufig gibt es in Hotels nur eine aufgesetzte Pseudo-Service-Fassade, die bei der kleinsten Kleinigkeit bröckelt, aber hier war das anders, und hat mich wirklich begeistert.

Hervorragende Restaurants

Ein weiteres Highlight des Hotels sind die Restaurants. Zimmer sind ohne Verpflegung buchbar, was ich gut finde, da das Essensangebot dort nicht billig ist, und man so die Möglichkeit hat, anderswo zu essen, wenn man sparen will oder muss, aber trotzdem das luxuriöse Ambiente geniessen möchte.

Es gibt das Cafe-Restaurant ‚Celicioso‘ mit glutenfreier Kost und Smoothies. Dort kann man unter anderem frühstücken, aber wenn man lieber ein richtiges tolles Frühstücksbuffet geniessen will, kann man das im Pool-Restaurant ‚Chambao‘ tun. Das Frühstücksbuffet dort kostet zwar 39 Euro, ist eher klein, aber von herausragender Qualität und lohnt sich unbedingt. Im ‚Chambao‘ kann man auch tagsüber essen, was ich mehrmals gemacht habe, und ich fand es jedes Mal hervorragend. Es gibt dazu noch zwei weitere Restaurants, das ‚Nobu‘ mit asiatischer Küche, sowie das ‚Peyotito‘, ein mexikanisches Restaurant. Das habe ich nicht ausprobiert, aber insgesamt sind alle Restaurants unglaublich lässig, modern und vom Stil her sehr ansprechend. Die folgenden Bilder zeigen das ‚Chambao‘, wo man drinnen oder draussen sitzen kann, sowie einen kleinen Teil des Frühstücksbuffets.

Sehr modern ist ja heutzutage generell der Trend zum gesunden Essen, und auch hier ist das Hotel mit seinem Angebot ganz weit vorne. Es gibt neben den gluten-freien Sachen beispielsweise auch eine Saft-Bar mit einem gigantischen Angebot an sehr ausgefallenen, und sehr fein abgeschmeckten Saftkreationen, viele davon im modischen Grün. Ich stehe ja eigentlich nicht so auf diese grüne Getränke-Welle, weil mir die meistens zu gesund schmecken, aber hier habe ich einiges probiert und fand es einfach nur überraschend lecker.

Die haben aber auch wirklich alles

Ansonsten noch: Concierge-Service, Fitness-Center, Kids-Club, Spa, Friseur, Boutique – man muss das Hotel eigentlich gar nicht verlassen, wenn man nicht will. Wenn mich überhaupt eine einzige Sache ein bisschen gestört hat, dann der Umstand, dass dieses Hotel auch für Familien offen ist. Für mich wäre das ‚Nobu‘ vom Konzept her eigentlich das perfekte Erwachsenen- Hotel, aber man muss auch sagen, dass man tagsüber von den Kindern nicht viel sieht, weil die im Kids-Club offenbar ziemlich gutes Entertainment haben.

Mein Traum-Hotel

Zusammenfassend bleibt’s dabei: für mich und meine Bedürfnisse ist das ‚Nobu‘ das ideale Hotel, und obendrein meiner Meinung nach das beste Hotel auf Ibiza, weil das Gesamtpaket von A-Z stimmt. Ausstattung, Service, Lage, Freundlichkeit – alles einfach nur top. Das ‚Nobu‘ ist ein wunderbares Strandhotel, und gleichzeitig kann man sogar zu Fuss in einer guten halben Stunde nach Ibiza-Stadt laufen. Falls dir das zu weit ist – ein Taxi kostet ca. 10 Euro, und Busse fahren auch.

Ich werde definitiv noch sehr oft ins ‚Nobu‘ kommen – ich freu mich schon auf’s nächste Mal!

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